SCHIFFBAUERGASSE.DE » ÜBER UNS » ZEITSTRAHL Die Geschichte der Schiffbauergasse
- ca. 3500 v. Chr.
Jungsteinzeitliche Kultstätte - später
Slawische Besiedlung Landwirtschaftliche Nutzung Holzlagerplatz Fischerei - ab 1700
SchiffbauSeit Anfang des 18. Jahrhunderts bis 1801 existiert auf dem GelÀnde der Schiffbauergasse eine Schiffbauerei. Dieses Handwerk verlieh dem Standort seinen Namen. - ab 1799
KnochenhauerDie erste Bebauung der Schiffbauergasse erfolgt durch die Errichtung einer Galerie-HollĂ€nder-WindmĂŒhle mit angrenzendem Wohnhaus in neogotischem Stil. Bekannt ist das GebĂ€ude als ZichorienmĂŒhle, da hier aus den Wurzeln der Blauen Wegwarte der kostengĂŒnstige Kaffeeersatz produziert wird. Etwa zwanzig Jahre spĂ€ter, um 1819, stellt die Fabrik ihre Produktion ein.
- 1817
DampfschiffwerftDer schottische Ingenieur John Barnett Humphrey, der 1816 das erste Dampfschiff Deutschlands, die âPrinzessin Charlotte von PreuĂenâ in Pichelsdorf bei Spandau konstruierte, verlegt seine Schiffswerft nach Potsdam. Die Dampfschiffe âFriedrich Wilhelm IIIâ und âBlĂŒcherâ laufen in Potsdam vom Stapel. Aufgrund zu schmaler und flacher Wasserwege und finanzieller EngpĂ€sse muss die Werft im Jahr 1821 ihre Tore schlieĂen.
- Seit 1822
ReittheaterNach Entwurf von Karl Friedrich Schinkel werden fĂŒr die Garde-Husaren eine H-förmige Reitstallanlage und eine groĂe Reithalle, die Schinkelhalle, errichtet. Sie umschlieĂen havelseitig einen Reithof, der zur StraĂe durch einen Zaun gut sichtbar ist: Hier versammelt sich oft Publikum, das den exerzierenden Husaren zuschaut â im Volksmund das âReittheaterâ. Im Laufe des folgenden Jahrhunderts werden die Schinkelschen ReitstĂ€lle durch weitere ergĂ€nzt. Mit der Erbauung der HumboldtbrĂŒcke in den Jahren 1975 bis 1981 muss der gröĂte Teil der Reitanlage weichen.
- 1839-42
Leibgarde-Husaren KaserneFriedrich Wilhelm III. ordnet den Neubau einer Kaserne fĂŒr das Garde-Husaren-Regiment neben den ReitplĂ€tzen an. Ăber 600 Husaren, ein ganzes Regiment, werden erstmalig in einem GebĂ€ude untergebracht - jeweils 18 Mann in 50 qm groĂen Stuben.
- 1856
Freundsche GasanstaltAm 1. Oktober 1856 geht die neu errichtete Gasanstalt des Berliner Unternehmers Julius Conrad Freund in Betrieb. Die weithin sichtbare Koksseparation entsteht in den Jahren 1953-55 nach PlĂ€nen von Gottfried Pust. Bis zum 1. Juli 1990 produziert das Werk als eine der ersten industriellen Einrichtungen der Stadt Gas, Koks und Teer fĂŒr Potsdam.
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