Erzählt wird die (fiktive) Geschichte des Schauspielers Hendrik
Höfgen, von 1926 am Hamburger Künstlertheater bis zum Jahre 1936, als
er es zum gefeierten Star des sogenannten Dritten Reiches gebracht hat
und zum Intendanten des Berliner Staatstheaters ernannt wird. Als
leidenschaftlicher Schauspieler erkennt der Opportunist Höfgen erst
viel zu spät, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel
geschlossen hat. Fast alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, wird er
bei diesem freien Fall in den moralischen Abgrund verlieren. Am Ende ist
Höfgen zu einem „Affen der Macht“ geworden, zu einem „Clown zur
Zerstreuung der Mörder“. Ein Schauspieler, zerrissen zwischen Karriere
und Gewissen. Gipfelnd in dem berühmten Satz: „ICH BIN DOCH NUR EIN
GANZ GEWÖHNLICHER SCHAUSPIELER!“ „Mephisto – Roman einer Karriere“
gilt als Schlüsselroman über den Schauspieler Gustaf Gründgens. Es
handelt sich aber, laut Klaus Mann, „um kein Portrait, sondern um
einen symbolischen Typus“. Die Verfilmung mit Klaus-Maria Brandauer
erhielt 1982 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Das NEUE GLOBE THEATER,
2015 von Andreas Erfurth, Sebastian Bischoff und Kai Frederic
Schrickel gegründet, ist eine freie schauspielergeführte Theatertruppe
aus Potsdam, die aus dem Ensemble von „Shakespeare und Partner“ in
Berlin hervorgegangen ist. Das Ensemble bringt „Mephisto“ revuehaft
als „Tanz auf dem Vulkan“ im Zerrspiegel eines politischen Kabaretts
der 20er/30er Jahre mit Livemusik und Conférencier auf die Bühne.