Drei Menschen bewegen sich auf der Bühne und gehen in einem grotesken Tanz der Emotionen von Panik über Staunen bis hin zu Gewalt und Zerbrechlichkeit. Lessons for Cadavers ist inspiriert von der physischen Sprache des Horrors – seiner Übertreibung und Hyperbel – um die Haltung der Lebenden zu reflektieren. Der Tod ist hier ein magisches und groteskes Reich, das von seltsamen Lebensformen bewohnt wird – eine Zone der Transformation. Die politischen Kämpfe der letzten Jahre in Brasilien, bei denen, die extreme Rechte die Angst wie eine Waffe einsetzen, um Körper, Herzen und Köpfe zu beherrschen, waren für Michelle Moura, die selbst aus Brasilien stammt, ein wichtiger Hintergrund. Sie seziert, wie die Gefangenschaft in einem nekropolitischen System die Menschen zu lebenden Toten machen kann.
Anschießend: Publikumsgespräch
Eine Koproduktion der fabrik Potsdam im Rahmen von Étape Danse – Europäisches Residenzprogramm