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„Ins Schwarze getroffen“, jubelte Carl Maria von Weber nach der Uraufführung 1821 im Königlichen Schauspielhaus Berlin am Gendarmenmarkt. Sein aus Jägerfolklore, Geisterspuk und Eifersuchtsdrama zusammengemischter Bilderreigen traf einen Nerv der Zeit. Nummern wie der Jägerchor und das Lied vom Jungfernkranz erlangten die Beliebtheit von Hits. Dem Idyll einer biedermeierlichen Dorfgemeinschaft steht eine abgründige Geisterwelt gegenüber, gipfelnd in den schauerromantischen Fieberkurven der berühmten Wolfsschlucht-Szene. Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges zittern nach in der Geschichte vom Jägerburschen Max, der sich dunklen Mächten verschreibt, um beim Probeschießen zu bestehen. Nur dann kann Max seine geliebte Agathe als Braut gewinnen und die Erbförsterei.
Tomo Sugao inszeniert die zeitlose Geschichte junger Menschen auf dem Sprung ins Erwachsenenleben, die verschiedene Auswege suchen aus einer von Häme, Gruppendruck, rigiden Regeln und einer repressiven Frömmigkeit zusammengehaltenen Gemeinschaft.
Gastspiel Staatstheater Cottbus